Presseerklärung 19. Februar - Neues Messgerät
Die Entwicklung einer Aufklärungskampagne – The Story behind:
- Die Ultrafeinstaub-Problematik wird in der Gerichtsverhandlung 2013 erstmals umfassend dargelegt, fließt aber nicht ins Urteil ein, weil „normativ nicht angeordnet“.
- Mit einem Leihgerät (von der BI Frankfurt) messen wir erstmals erschreckend hohe UFP-Werte.
- Unsere Alarmrufe im Umweltministerium (Ministerin Scharf) werden nicht ernst genommen.
- Wir wenden uns an die Stadt Freising. Der OB unterstützt den Kauf eines eigenen Messgerätes.
- Alle Messungen ab 2017 bestätigen die ersten Ergebnisse. Es stellt sich heraus, dass der Flughafen der größte Emittent der Region ist und den Ultrafeinstaub mit dem Abwind großflächig verteilt.
- Der BV Freising startet seine Aufklärungsarbeit ab März 2017 und trägt die Ergebnisse und Erkenntnisse in vielen öffentlichen Veranstaltungen vor. Dies führt zu einer
- Anhörung im Umweltausschuss (Bay. Landtag), initiiert von den Freien Wählern, Grünen und SPD, trotz Ablehnung durch die CSU (Minderheitsvotum). In der Anhörung bestätigen ausgewiesene Experten unsere Erkenntnisse und Befürchtungen. Weil unser erstes Gerät jedoch nur einen Teil des Ultrafeinstaubs erfasst, brauchen wir ein noch leistungsfähigeres zweites Gerät. Deswegen:
- Die Stadt Freising ermöglicht über Spenden der Sparkasse Freising den Kauf eines zweiten UFP-Messgerätes, um genauere Belastungsanalysen durchführen zu können.
- Der Antrag der Freien Wähler im Landtag auf ein Ultrafeinstaub-Monitoring, wie in der Anhörung von Experten empfohlen, wird von der CSU abgelehnt. Bezeichnend für die Ablehnung ist die Aussage von MdL Ritt in der Anhörung: Wer misst, misst Mist.
- Das Ziel des BV Freising ist nun, mit mobilen Geräten ein flächendeckendes UFP-Monitoring zusammen mit anderen Kommunen (Hallbergmoos, Neufahrn, Fahrenzhausen, Kranzberg u.a.) durchzuführen. Die Bevölkerung soll umfassend erfahren, welchen UFP-Belastungen sie (unwissentlich) ausgesetzt ist.
Der BV übernimmt diese Aufklärungsarbeit, weil die staatstragende Partei alles tut, eine Aufklärung über UFP-Belastungen zu verhindern, und die FMG sich grundsätzlich nicht verpflichtet fühlt, die UFP zu messen. Die FMG misst zwar den (gröberen) Feinstaub und andere Schadstoffe, dies jedoch an Stellen, welche die tatsächliche Belastung durch den Flughafen nicht wiedergeben.
Presseerklärung zur BV Freising Jahreshauptversammlung / Neues Messgerät
Die Abgase von Flugzeugturbinen haben einen hohen Anteil an feinsten Partikeln. Dieser kann mit dem Messgerät DiscMini erstmals erfasst werden (bis 10 nm).
Video: Tatort Himmel
Der Film „Tatort Himmel“ belegt glasklar, wie immer wieder versucht wird, den Luftverkehr aus den Schadstofffbilanzen herauszuhalten und was zu tun ist, um aus dieser Sackgasse herauszukommen.
Beispiel München: Fahrverbote werden diskutiert, aber der nahegelegene Flughafen soll immer weiter expandieren. Er emittiert jetzt schon über 3.400 Tonnen NOx-Schadstoffe pro Jahr und erreicht damit etwa drei Viertel der Werte für ganz München. Hinzu kommt lungengängiger Ultrafeinstaub. Zur Verbesserung der Luftqualität muss auch der Flugverkehr seinen Beitrag leisten. Gleiche Maßstäbe für alle Verkehrssysteme!
Eine dritte Startbahn ist kontraproduktiv und entbehrt jeder Notwendigkeit.
Tatort Himmel BBB TV 22.02.2018