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Moore als CO2 Speicher

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Pressemitteilung des BV Freising zur Veranstaltung vom 27. September 2023 im Grünen Hof , Freising

Moore als CO2-Speicher – ökologisch und ökonomisch sinnvoll – immer besser als Betonflächen

Zum Abschluss seiner Vortragsreihe hat der BV Freising diesmal zwei ausgewiesene Moor-Experten eingeladen, deren Vorträge überzeugend dargelegt haben, wie wichtig Renaturierung bzw. Erhalt von Mooren für Klimaschutz und Biodiversität sind.

Prof. Dr. Matthias Drösler von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf hat sehr einleuchtend gezeigt, dass Moore weit effizientere CO2-Speicher sind als Agrarflächen, Brachland oder naturnah bewirtschaftete Wälder. Das gilt insbesondere für Renaturierungen in Kombination mit Paludikulturen, also der landwirtschaftlichen Nutzung nasser Moorstandorte. Das wäre nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch interessant. So könnte die Renaturierung/Verwässerung der
ehemaligen Moorflächen der 3. Starbahn am Münchner Flughafen in Kombination mit Paludikulturen in wenigen Jahren abgeschlossen sein und könnte im langjährigen Mittel eine Klimaschutzwirkung von fast 20.000 t CO2 pro Jahr erzielen. Der Kenntnisstand zum Renaturierungsprojekt ist so umfassend, dass damit sofort begonnen werden könnte.

Dr. Christine Margraf vom BUND Naturschutz betonte die Bedeutung der Moore für den Naturschutz. „Wir haben nicht nur eine Klimakrise, sondern auch eine Biodiversitäts-Krise“.

Da 95% der Moore Bayerns entwässert bzw. degradiert sind, ist die Wiedervernässung von Mooren sehr wichtig, um wieder Lebensräume für die spezialisierten Arten zu schaffen, was das Montreal-Abkommen und die EU-Biodiversitätsstrategie, Natura 2000 und die bayerische Biodiversitäts- und Moorschutz-Strategien auch fordern. Die Potentiale im Erdinger Moos wären insbesondere im nördlichen Teil (europäisches Schutzgebiet) besonders groß. Sie können aber nur genutzt werden, wenn die hier geplante 3. Startbahn endlich und rechtsverbindlich beerdigt wird. Soweit die 3.110 ha der Vorhaltefläche im Moor liegen, müssen sie für die Renaturierung genutzt werden: „Mehr Moor statt noch mehr Flughafen.“ Das Erdinger Moos ist Teil der zweitgrößten NiedermoorAchse Bayerns, die ursprünglich zusammenhängend über das Freisinger bis zum Dachauer Moos reichte. Also Renaturierung statt Betonierung.

Das oben genannte CO2-Einsparpotential übersteigt übrigens massiv die vom Flughafenmanagement erhofften, aber von Fachleuten für nicht realisierbar gehaltenen 3.000 t CO2 pro Jahr aus dem „Klimawaldprojekt“ des Flughafens, das in der lebhaften Diskussion als ein Greenwashing-Projekt benannt wurde.

Landtagswahl 2023: Abgeordneten Umfrage zu Lärm- und Schadbelastungen im Landkreis Freising

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Mit Blich Landtagswahl 2023 hat uns interessiert, welche Meinung unsere lokalen Landtagsabgeordneten bzw. Kandidaten zum Thema Lärm- und Schadstoffbelastung und Erweiterung am Flughafen München vertreten.
Dazu wurde ein kurzer Fragebogen versandt. BV Freising – Umfrage Wahl 2023

Das Ergebnis:

… mit einer bemerkenswerten Aussage von Staatsminister Florian Herrmann:

Die 3. Startbahn ist Geschichte!

Der BV Freising hat eine Umfrage zu den Themen Nachtflüge, dem Einsatz von schwefelarmem Kerosin und emissionsfreien Taxibots sowie der dritten Startbahn durchgeführt. Dabei wurden die Kandidaten der sechs im Landtag vertretenden Parteien angeschrieben.

Um möglichst konkrete und belastbare Antworten zu erhalten, wurde die Umfrage unter anderem als einfache Ja/Nein-Umfrage gestaltet. Die Reaktionen der Befragten auf diese Umfrage lässt sich in drei Gruppen zusammenfassen:

  • Keine Reaktion kam von  Helmut Markworth (FDP) und Prof. Ingo Hahn (AFD).
  • Klare Positionierungen ohne Wenn und Aber zur Reduzierung der Nachtflüge, dem Einsatz von schwefelarmem Kerosin und von emissionsfreien Taxibots kamen von Johannes Becher (Grüne), Florian von Brunn (SPD) und Benno Zierer (FW). Alle drei Kandidaten sprechen sich auch deutlich gegen die 3. Startbahn aus.
  • Ohne klare Ja/Nein Aussagen zu allen vier Fragen waren die Antworten von Dr. Florian Herrmann (CSU). Bemerkenswert ist dabei sein Statement zur dritten Startbahn: „ …  Zusammenfassend halte ich fest, dass ich fest davon überzeugt und froh darüber bin, dass die Planungen zu einer 3. Start- und Landebahn am Flughafen München Geschichte sind“.

Zum Thema 3. Startbahn sind zwei Fakten festzuhalten:

  1. Die dritte Startbahn steht immer noch im Landesentwicklungsprogramm und im Planfeststellungsbeschluss.
  2. Erst wenn die 3. Startbahn aus dem Landesentwicklungsprogramm genommen und der Planfeststellungsbeschluss entsprechend geändert wurde, ist sie Geschichte.

Beides hätte die Staatsregierung als Hauptgesellschafter bereits seit Jahren umsetzen können, wie das Beispiel Änderungsplanfeststellungsbeschluss für den Flughafen 1984 zeigt. Damals wurde eine dritte Startbahn schon einmal gestrichen.

Alle Antworten im Original

Presse:

 

Offener Brief: Der Kiebitz – wichtiger als der Mensch?

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31. August 2023

 

An die
Bayerische Staatsregierung

z. Hd. von Staatsminister Herrn Dr. Florian Herrmann

Leiter der Staatskanzlei

An den
Aufsichtsrat der FMG

z. Hd. des Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Albert Füracker



Der Kiebitz wichtiger als der Mensch?

Sehr geehrte Mitglieder der Bayerischen Staatsregierung
und des Aufsichtsrats der FMG,

diesen offenen Brief schreiben wir Ihnen als die für die Flughafen München GmbH (FMG) wirtschaftlich und politisch verantwortlichen Entscheidungsträger.
Leider müssen wir unsere tiefe Besorgnis über die Handhabung der FMG in Bezug auf notwendige Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit von Menschen am und rund um den Flughafen zum Ausdruck bringen.

Immer wieder verweist die FMG stolz auf ihre Aktivitäten zur Wahrung der Biodiversität und zum Arten-
schutz. Im Hinblick auf den Umweltschutz ist dies sicherlich lobenswert. Auf der anderen Seite aber werden durch das Flughafenmanagement die gesundheitlichen Risiken, die sich aus dem Betrieb des Flughafens für viele Menschen ergeben, schlicht ignoriert oder kleingeredet.

Ein Beispiel hierfür ist der Umgang mit dem Thema Ultrafeinstaub (UFP) bzw. mit den Triebwerksabgasen:
Es stellt heutzutage niemand in Frage, dass das Einatmen von Abgasen gesundheitsschädlich ist. Bereits die bei wesentlich reduziertem Flugbetrieb ermittelten UFPImmissionen zeigen, abhängig vom Messort,
dass an bis zu 50 % aller Tage der von der WHO als hoch eingestufte Tagesmittelwert von 10.000 Partikeln/cm³ deutlich überschritten wurde. Die Daten wurden im Rahmen eines Begleitprojektes ermittelt,
welches das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit dem Forschungsprogramm „Messung ultrafeiner Partikel im Umfeld des Flughafens München“ (von 07.21 03.22) unterstützte.

Zudem konnte eindeutig festgestellt werden: Der Wind aus Richtung Flughafen trägt die Triebwerksabgase in das Umland nachweisbar durch den überproportionalen Anstieg der Konzentrationen ultrafeiner Partikel in der Atemluft auch noch in mehr als 10 km Entfernung. Diese Belastungen stellen eine bedrohliche Situation für die Gesundheit dar.

… weiter im originalen Schreiben

 

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