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Pressegespräch: Schlechte Luft in Attaching – besteht Aussicht auf Besserung?

Pressegespräch: Schlechte Luft in Attaching – besteht Aussicht auf Besserung? published on Keine Kommentare zu Pressegespräch: Schlechte Luft in Attaching – besteht Aussicht auf Besserung?

vom 14. März 2024 17:00 Uhr Attaching, Sportgaststätte

Nach Abschluss der Messungen im Projektverbund (mit Helmholtz Munich, Uni Bayreuth) an sechs Standorten um den Flughafen hat der BV Freising weitere Messungen in Attaching von August bis November 2023 durchgeführt (Abb. 1).
Die Ergebnisse (Messwerte) übertreffen die der ersten Kampagne und spiegeln deutlich die Zunahme des Flugverkehrs, die sich in höheren UFP-Konzentrationen und längeren Expositionszeiten äußert. Die beiden Abbildungen zeigen einmal die Tagesmittelwerte dieser zweiten Messkampagne und zum andern die Stundenmittelwerte.
Als Maßstab für eine hohe Belastung hat die WHO einen Tagesmittelwert von 10.000 p/cm3, und einen Stundenmittelwert von 20.000 p/cm3 eingeführt.
– Wie deutlich zu sehen, liegt in Attaching an etwa zwei Drittel aller Tage (66%) die UFP-Konzentration über diesem hohen Wert (Abb. 2).
– An einem Siebtel aller Stunden (14,4%) liegt die UFP-Konzentration über 20.000 p/cm3, d.h. während etwa 3,5 Stunden eines Tages atmen die Menschen diese hohe Konzentration ein (Abb. 3).
Erfahrungsgemäß riecht man den typischen Kerosingeruch nur anfangs, wenn die Abgaswolke vom Flughafen eintrifft. Die menschliche Nase gewöhnt sich schnell an Gerüche, so dass die schlechte Luft gar nicht mehr wahrgenommen wird. 10.000 Partikel werden einem meist noch nicht bewusst, während eine Konzentration von 20.000 schon manchem in die Nase steigt. Die Empfindlichkeit lässt aber schnell nach. Dennoch atmet man weiter, mit jedem Atemzug etwa einen halben Liter Luft mit 5 bzw. 10 Mio. ultrafeinen Partikeln.
In letzter Zeit häufen sich die wissenschaftlichen Publikationen, die UFP vom Flugverkehr (um die Flughäfen) als Ursache für schwerwiegende Krankheiten beschreiben. Die Verhältnisse an und um Flughäfen ähneln sich weltweit sehr. Gemeinsames Kennzeichen sind die hohen UFP-Konzentrationen, denen die Beschäftigten und Anwohner ständig ausgesetzt sind. Es finden sich immer mehr Bestätigungen, dass diese Menschen krank werden (siehe Zitate).
Umso erstaunlicher ist die Reaktion der FMG auf unsere Berichte und Veröffentlichungen. Anstatt diesen Hinweisen nachzugehen und das weltweit bestätigte Risiko durch UFP ernst zu nehmen, ignoriert die FMG – bestenfalls- die Fakten, oder versucht sie, unsere Ergebnisse zu diskreditieren. Gleichzeitig verkündet die FMG „reine Luft“ am Flughafen und Umgebung, weil die Grenzwerte des Feinstaubs nicht überschritten werden, den sie vorschriftsmäßig misst, der aber nicht aus den Triebwerken kommt (diese emittieren UFP).
So werden Beschäftigte und die Bevölkerung in falscher Sicherheit gewiegt. Das ist eine fahrlässige Täuschung und steht in krassem Widerspruch zu den Werbeslogans der FMG als „guter Nachbar“.
Dabei könnte man die UFP-Belastungen massiv reduzieren. Aus unerklärlichen Gründen weigert sich die FMG, über emissionsfreies/emissionsarmes Schleppen der Flugzeige zu diskutieren. Auch sollte sie sich für die Verwendung von schwefelfreiem Kerosin einsetzen. Beides Maßnahmen, welche die UFP-Mengen deutlich senken und die von UBA, DLR und ACI auch vorgeschlagen werden: …

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