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Kommentar zum Leserbrief – Hermann Blomeyer, Leiter Umwelt Flughafen München

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In seiner umfangreichen Analyse des SZ-Berichts „Warnung vor der unsichtbaren Gefahr“ vom 26. 7. 2017 vergreift sich Herr Blomeyer etwas im Ton und auch in der Darstellung der Fakten. Normalerweise reagiert der BV Freising nicht auf emotionsgeladene Äußerungen; da aber der Leserbrief von Herrn Blomeyer unhaltbare Vorwürfe erhebt, sieht sich der BV Freising zu einer Richtigstellung gezwungen.

Unterstellungen widerlegt: P-Trak 8525 auch für Messungen im Freien geeignet!

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Mehrmals wurde seitens der FMG behauptet, das vom Bürgerverein Freising verwendete Ultrafeinstaub-Messgerät P Trak 8525 sei für Messungen im Freien nicht zugelassen. Mit dieser Behauptung sollten die im Umland des Flughafens gemessenen hohen Konzentrationen an ultrafeinen Partikeln in Frage gestellt werden.
Jetzt liegt die Antwort der Herstellerfirma TSI vor, die wir zu diesem Vorwurf befragt haben:
„Die Verwendung des P-Trak Modell 8525 ist nicht auf Innenräume beschränkt. Die Auflistung von Anwendungsbereichen in der Broschüre zum P-Trak ist nur eine beispielhafte Auflistung und nicht nur auf diese Applikationen beschränkt. Der Begriff ‚Luftqualität in Innenräumen (IAQ)“ ist ein in vielen Bereichen bekannter und feststehender Begriff und hat nichts mit einer Beschränkung der Verwendung des P-Traks zu tun.
Das Messgerät ist jedoch nicht speziell gegen Umwelteinflüsse geschützt und darf nur im Rahmen der technischen Spezifikationen verwendet werden. Dabei muss der Anwender für den Schutz gegen Umwelteinflüsse (z.B. Feuchtigkeit durch Regen, hohe oder niedrige Temperaturen etc.) Sorge tragen.“ (TSI Europa Niederlassung, Aachen)
Mit tausender solcher Geräte wird weltweit auch im Freien gemessen. Nirgendwo sind bisher Zweifel an den Messwerten mit der von der FMG formulierten Begründung geäußert worden. Die jetzt vorliegenden Antwort der Herstellfirma TSI bestätigt: Die vom Bürgerverein Freising gemessenen Werte wurden mit einem Gerät ermittelt, welches, bei entsprechender Berücksichtigung der technischen Spezifikationen, auch im Freien verwendet werden kann.
Offensichtlich wollte die FMG mit ihrer Behauptung einmal mehr vom eigentlichen Thema UFP ablenken: Die Abgase der Triebwerke enthalten eine erhebliche Konzentration gesundheitsschädlicher ultrafeiner Partikel. Diese Partikel werden mit dem Wind km-weit ins Umland verfrachtet.

Pressemitteilung zur Vorstandssitzung 24. Juli

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Ein drittel aller BV Freising Mitglieder nutzte die Gelegenheit, an der offenen Sitzung des Vorstandes des BV Freising teilzunehmen und mitzureden. Ja, das Nebenzimmer im Lerchenfelder Grünen Hof war mehr als gut gefüllt.

Inhaltlich gab es ausführliche Berichte

  • Stand Entwicklung auf dem Flugverkehrsmarkt (Umbruch, Billigflieger, Bieterwettkampf der Flughäfen, …)
  • Zusammenfassung der bisherigen Messergebnisse
  • Schadstoffe am Flughafen: Misst die FMG richtig?

Details dazu findet man in der aktuellen BV Freising Pressemitteilung (24. Juli 2017).

Briefe an die Politik – Diesel raus aus München – dafür mehr Flüge und eine 3. Startbahn?

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Passend zur aktuell laufenden Diskussion hinsichtlich der Überschreitung gesetzlicher Grenzwerte bei Stickstoffoxiden (NOx) im Stadtgebiet von München hat der Freisinger Bürgerverein am 19.07.2017 allen Mitgliedern des bayerischen Landtags die Infokarte Nr. 6 zum Thema NOx zukommen lassen. Nicht nur der Straßenverkehr, sondern auch der Flugverkehr emittiert große Mengen an Stickstoffoxiden; die meisten Stickstoffoxide entstehen unter Volllast während der Startphase.
Seit 2014 ist am Flughafen München der Ausstoß der NOx durch den Flugverkehr um mehr als 7% angestiegen! Trotzdem wirbt die FMG in grünen Hochglanzbroschüren mit sauberer Luft, CO2-neutralem Wachstum des Flughafens und mit einer „Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz“ – dies ungeachtet der Tatsache, dass mit einem „Mehr“ an Flugverkehr alle vereinbarten Klimaziele konterkariert werden.

Ultrafeine Partikel an Großflughäfen – Vergleichbare Messergebnisse in Frankfurt und München!

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Aktueller Bericht aus der Fluglärmkommission von heute, 19.7.2017

Das Hauptthema der heutigen Sitzung der „Fluglärmkommission Flughafen München“ war heute:
Ultrafeine Partikel an Großflughäfen
Der Vorsitzende, Herr Knur, hatte dazu auch den Vorstand des BV Freising eingeladen. Als Referenten traten Herr Dr. Holger Gerwig (Umweltbundesamt Langen) und Prof. Dr. Stefan Jacobi (Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie) auf, die über Zwischenergebnisse des laufenden Ufoplan-Vorhabens zu Ultrafeinstäuben im Umfeld großer Flughäfen am Beispiel Frankfurt berichteten. Die beiden Vorträge bestätigten die bisherigen Messungen des BV Freising, die seit Januar 2017 durchführt werden. Auch in Frankfurt werden hohe Konzentrationen in der der Abwindfahne des Fraport nachgewiesen. Dort wurden sogar kurzeitige Werte von mehreren hunderttausend UFP pro Kubikzentimeter Luft festgestellt. In einem Ort in 6 km Entfernung zum Flughafen wurden noch mehr als 16.000 Partikel als Halbjahresmittelwert gemessen. In der Abwindfahne des Flughafens waren dort die Konzentrationen um den Faktor 2,7 -3,7 höher als die vom Flughafen unbelastete Luft.
Die Messungen von Ufoplan sehen im Moment nicht vor, auch die chemische Zusammensetzung der Partikel zu ermitteln, sondern nur die Anzahl von Partikeln. Bekannt ist aber, dass bei der Kerosinverbrennung besonders viele kanzerogene Stoffe entstehen, die sich dann an die in Summe sehr große Oberfläche der UFP anlagern können. Die an die UFP angelagerten Schadstoffe können so „gemeinsam“ mit den UFP‘s über die Lunge direkt in den Körper gelangen.
Wie in der Vergangenheit auch, war auch heute nicht zu erkennen, dass die FMG das Thema UFP proaktiv aufgreifen wird – trotzdem nimmt das Thema UFP weiter „Fahrt“ auf. Die betroffenen Gemeinden drängen auf schnellst mögliche Aufklärung.

In der Presse dazu:
Gesundheitsschädigend oder nicht? – Ultrafeinstaub aus Flugzeugturbinen – SZ.de 20. Juli 2017

„Gesundes Unternehmen“ in Gold?!

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Verleihung des Zertifikates „Gesundes Unternehmen“ in Gold an die Flughafen München GmbH (FMG) im Februar 2017

Die Flughafen München Gesellschaft (FMG) ist der erste Arbeitgeber der Region, der die höchste zu verleihende Auszeichnung der AOK erhalten hat. Damit wird gewürdigt, dass die FMG „sich intensiv um die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz“ beschäftigt (s. FORUM v. 1. März 2017). Der BV Freising hat in einem Brief an Herrn Direktor Heinrich Hecht, Leiter der Direktion Freising der AOK Bayern, Bedenken zum Ausdruck gebracht und um ein Aussprache gebeten. Dieser Wunsch wurde abgelehnt.

Wir begründen unsere Bedenken wie folgt und fordern die AOK Freising auf, den Preis zurückzunehmen und bei künftigen Preisverleihungen die gesundheitlichen Aspekte einer Arbeitssituation umfassend zu berücksichtigen.

Sachverhalt

Bei der Preisverleihung an die FMG wurden gesundheitliche Kriterien einseitig auf körperliche Belastungen bezogen und dabei Gefährdungen durch die für Flughäfen typischen Schadstoffeinwirkungen (z.B. UHC, CO, NOx und Ultrafeinstaub) verkannt.

Der AOK sollte bekannt sein, dass offiziell nur PM10 und PM2,5 – Feinstäube gemessen werden, ultrafeine Partikel (UFP) hingegen nicht. Für sie gibt es keine gesetzlichen Regelungen. Dennoch sind sie in großen Mengen vorhanden. Da alle Feinstaubpartikel aus Motoren und Triebwerken zusätzlich mit toxischen und kanzerogenen Molekülen behaftet sind, lässt sich kein Grenzwert definieren; geringste Mengen können krankheitsauslösend sein. UFP belasten die Atemluft besonders dort, wo viele Hochleistungsturbinen und Flugzeuge in Betrieb sind. Je kg Kerosin entstehen etwa 1015 ultrafeine Ruß-Partikel.

Die Messungen, die der BV Freising durchgeführt hat, ergaben besorgniserregende Werte. Die Konzentration der Partikel in der Luft nimmt zu, je näher man dem Flughafen kommt. Die  höchsten Konzentrationen wurden am Flughafen gemessen (bis zu 115.000 Partikel /ccm), während die Grundbelastung der Luft etwa 3500 p/ccm betrug. Diesen und anderen Schadstoffbelastungen betreffen die Arbeitsplätze der FMG unmittelbar.

Weltweit gibt es eine große Zahl vergleichbare Messungen mit annähernd gleichen Ergebnissen (wissenschaftliche Veröffentlichungen zu den Flughäfen Los Angeles (LAX), Schiphol (AMS), Kopenhagen (CPH), Frankfurt (FRA) u.a.). Übereinstimmend sind Aussagen und Befunde der Medizin zu der Wirkung der UFP. Sie sind lungengängig, an sich schon blutverdickend und transportieren, wenn sie aus der Kerosinverbrennung kommen, zusätzlich toxische und karzinogene Moleküle auf ihrer (insgesamt großen) Oberfläche.

Die FMG-Arbeitsplätze sind diesen Einflüssen mehr als andere ausgesetzt und werden dafür von der AOK ausgezeichnet. Dies ist nicht nur unangemessen sondern stellt die Realität auf den Kopf. Darüber hinaus wird die Öffentlichkeit in einer Weise getäuscht, die mit verantwortungsbewusstem Handeln nicht mehr zu vereinbaren ist. Das kann nicht im Sinne der AOK sein. Um Gesundheitsrisiken von Bürgern fernzuhalten, ist es notwendig, sachlich und umfassend die Gesundheitsrisiken für Mitarbeiter der FMG und aller Subunternehmer zu bewerten. Dabei dürfte sich sehr schnell herausstellen, wie hoch das reale Risiko für Flughafenbeschäftigte einzustufen ist und wie unangebracht die von der AOK verliehe Auszeichnung ist. Damit einhergehende Richtigstellungen werden die AOK nicht schwächen sondern der Öffentlichkeit Verantwortungsbewusstsein demonstrieren.

Offener Brief zum Thema UFP an MdB Herrn Erich Irlstorfer, Mitglied des Gesundheitsausschusses des Bundestages

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Der Bürgerverein Freising hat am 29.03.2017 den beiliegenden Brief an MdB Erich Irlstorfer geschrieben. Obwohl unsere Messungen eindeutig zeigen, dass es im Umland des Flughafen München zu erheblichen Konzentrationen ultrafeiner Partikel (UFP) in der Abgaswolke des Flughafens München kommt, gibt es bis heute vom Bundestagsabgeordneten unseres Wahlkreises, Herrn Irlstorfer, keinerlei Reaktion auf unser Schreiben vom 29.03.2017. Wir stellen deshalb nochmals auf diesem Weg an Sie, Herr Irlstorfer, Mitglied des Bundestages und Mitglied des Gesundheitsausschusses des Bundestages, die Frage, was Sie im Rahmen Ihrer Fürsorgepflicht zur Aufklärung der gesundheitlichen Gefahren von UFP’s unternehmen werden. Im Voraus vielen Dank für Ihre baldige Antwort.

Ihr Bürgerverein Freising zur Vermeidung von Lärm- und Schadstoffbelastung

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